Zurück zur Themenwelt

Was bedeutet es, das Ego in der Kommunikation wegzulassen?

Das Ego repräsentiert unser Selbstbewusstsein und oft auch unseren Stolz. Es ist die innere Stimme, die uns sagt, dass wir Recht haben, dass unsere Meinung die wichtigste ist und dass wir gehört und respektiert werden müssen. Während ein gesundes Maß an Ego wichtig ist, um Selbstvertrauen zu haben, kann ein übermäßig starkes Ego die Kommunikation negativ beeinflussen. Wenn wir unser Ego in Gesprächen dominieren lassen, neigen wir dazu, nicht richtig zuzuhören, defensiv zu reagieren und Konflikte zu verstärken.

 

Warum das Ego in der Kommunikation ein Hindernis ist

  • Missverständnisse und Konflikte: Ein starkes Ego kann dazu führen, dass wir die Perspektiven anderer nicht anerkennen und dadurch
    Missverständnisse und Konflikte entstehen. Wir nicht in Resonanz mit uns selbst sind.
  • Mangelnde Empathie: Wenn wir zu sehr auf unser eigenes Ego fokussiert sind, fällt es uns schwer, die Gefühle und Bedürfnisse unseres
    Gesprächspartners zu erkennen und zu verstehen.
  • Geringere Teamarbeit: In einem beruflichen Kontext kann ein starkes Ego die Zusammenarbeit und den Teamgeist beeinträchtigen, da es das
    Teilen von Ideen und die konstruktive Kritik erschwert. Hier werden Ressourcen unnötig verschwendet und der Fokus liegt weniger in der Nachhaltigkeit als am Problem selbst.
  • Geringere Lernbereitschaft: Ein großes Ego kann uns daran hindern, neue Ideen und Feedback anzunehmen, da wir uns in unserer eigenen
    Meinung gefangen fühlen. Ich mach das jetzt einfach so und Schluss!

 

Strategien, um das Ego in der Kommunikation zu minimieren

  • 1. Aktives Zuhören: Eine der wichtigsten Techniken, um das Ego zu reduzieren, ist aktives Zuhören. Das bedeutet, dem Gesprächspartner
    volle Aufmerksamkeit zu schenken, ohne sofort zu unterbrechen oder eigene Meinungen einzubringen. Es hilft, die Perspektive des anderen zu
    verstehen, wertzuschätzen und trägt maßgeblich zu einer Vertrauenskultur bei.
  • 2. Offenheit und Flexibilität: Sei offen für neue Ideen und bereit, deine Meinung zu ändern, wenn neue Informationen oder Perspektiven präsentiert werden. Flexibilität zeigt, dass du bereit bist, zu lernen und zu wachsen.
  • 3. Empathie entwickeln: Nimm einmal die 2. Position ein, Metaebene, versetze dich in die Lage des anderen. Fragen dich, wie du dich fühlen
    würdest, wenn du in der anderen Position sein würdest. Empathie hilft, die Kommunikation menschlicher und respektvoller zu gestalten.
  • 4. Selbstreflexion: Nimm dir regelmäßig Zeit, um Ihr eigenes Verhalten und Ihre Kommunikation zu reflektieren. Frage dich, ob dien Ego eine Rolle gespielt hat und wie du in Zukunft besser reagieren kannst.
  • 5. Konstruktives Feedback annehmen und geben: Lernen, Feedback als Möglichkeit zur Verbesserung zu sehen, anstatt es als persönlichen Angriff zu interpretieren. Ich gebe auch anderen konstruktives Feedback, ohne dabei belehrend zu wirken.

Veröffentlicht von Sabine Tritthart

Österreich |

Wien |

de_DEDeutsch